Hermetische Gesetze einfach erklärt
5. Prinzip des Rhythmus
Das Gesetz des Rhythmus verbindet das dritte und vierte Prinzip, also das Gesetz der Schwingung und das Gesetz der Polarität. Alles ist ständig in Bewegung und schwingt zwischen zwei Polen. Dieses fünfte Gesetz beschreibt, wie und in welche Richtung sich die Energien bewegen — und in welchem Rhythmus.
Eine anschauliche Metapher dafür ist ein Pendel, das gleichmäßig von einer Seite zur anderen schwingt. Dieses Prinzip findet sich in allem um uns herum, beginnend mit einer grundlegenden Tätigkeit, die wir ständig ausführen, oft ohne darüber nachzudenken: dem Atmen. Es ist immer ein Wechsel zwischen Einatmen und Ausatmen; unser Brustkorb hebt und senkt sich.
Das Gesetz des Rhythmus repräsentiert den ewigen Kreislauf von Werden und Vergehen und wieder Werden. Es ist ein natürlicher Zyklus, eine rhythmische Bewegung zwischen verbundenen Gegensätzen. Dieser Rhythmus zeigt sich beim Wechsel der Jahreszeiten, im Tag-Nacht-Zyklus, in Aktion und Reaktion sowie im Steigen und Fallen, Aufstieg und Untergang.
Wir erkennen diesen Rhythmus überall im Universum. — Bei Sonnen, Welten, Nationen, Menschen und Tieren. Auch Geist, Energie, Materie und die geistigen Zustände des Menschen sind davon betroffen.
Energien sind immer bestrebt, einen Ausgleich zu schaffen. Vor allem, wenn der natürliche Rhythmus gestört wird. Schwingt das Pendel nur in eine Richtung, wird es letztendlich mit gleicher Intensität in die entgegengesetzte Richtung ausschlagen.
Das bedeutet, dass negative Umstände immer wieder ausgeglichen werden, wobei positive Umstände ebenso betroffen sind. Allerdings sind es oft unsere Bewertungen, die Dinge als positiv oder negativ klassifizieren. Wir würden uns wünschen, dass alles immer positiv bleibt, aber so funktioniert das Leben nicht.
Diese Gesetze können nicht außer Kraft gesetzt werden. Das Bewusstsein für sie und das Verständnis ihrer Wirkungsweise können uns jedoch helfen, die Dynamiken des Universums zu nutzen, anstatt ihnen ausgeliefert zu sein. Im Kern dreht sich die Hermetik und Alchemie genau darum.
Letztlich geht es um Selbstbeherrschung — darum, sich an den Punkt zu polarisieren, an dem man ruhen möchte, und den Schwung des Pendels zu neutralisieren, der einen sonst zum anderen Pol ziehen würde.
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